Spezialsprechstunde im Osteologischen Schwerpunktzentrum der DVO

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Die Osteologie ist ein Oberbegriff für Erkrankungen, die den Knochen bzw. das gesamte Skelettsystem betreffen.

Die häufigste Erkrankung in der Osteologie ist die Osteoporose, eine Erkrankung, die eine zunehmende Entkalkung des Skelettsystems mit erhöhter Bruchanfälligkeit des Knochens zur Folge hat. Knochenbrüche können hier ohne ein adäquates Trauma, manchmal sogar spontan, auftreten. Für die Entstehung spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Neben Alter und geschlechtsspezifischen Faktoren können auch Stoffwechselerkrankungen, Rheuma, Tumoren sowie bestimmte Medikamente, z.B. Cortison, Osteoporose auslösen. Durch die Vielschichtigkeit dieser Faktoren sind Diagnostik und spezielle Therapie der Osteoporose unbedingt in einem osteologischen Schwerpunktzentrum anzuraten. Unser osteologisches Schwerpunktzentrum befindet sich in den Räumen der Orthopädie des MMVZ.

 

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Die auch als Knochenschwund bezeichnete Krankheit Osteoporose ist eine häufige Alterserkrankung. Die Knochendichte nimmt durch den übermäßig raschen Abbau der Knochensubstanz und –struktur ab. Dadurch ist der Knochen anfälliger für Frakturen (Brüche).Die erhöhte Frakturanfälligkeit kann das ganze Skelett betreffen. Besonders gefährdete Stellen sind Wirbelkörper, Hüfte und Unterarm. Die Osteoporose gehört zu den häufigsten Knochenerkrankungen im höheren Lebensalter. Frauen sind hier mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören u.a. die familiäre Vorbelastung, das Alter, die frühe Menopause, das weibliche Geschlecht, geringes Körpergewicht, Rauchen, geringe Kalziumaufnahme mit der Nahrung und Vitamin-D-Mangel.

Deutschland ist Osteoporose Entwicklungsland

Osteoporose wird der krankhafte Abbau von Knochengeweben genannt und zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten, die im alter zur Pflegebedürftigkeit führen können.

In Deutschland gibt es 6,5 Millionen Osteoporose Patienten, weltweit etwa 200 Millionen betroffene Patienten. Die Erkrankung ist deutlich auf dem Vormarsch. Um ihr begegnen zu können, brauchen wir dringend bessere Behandlungskonzepte.

Häufig spüren die Patienten am Anfang der Erkrankung nichts. Ihnen fällt lediglich auf, dass sie kleiner geworden sind und einen Rundrücken, der an Intensität zunimmt, bekommen. Ursache hierfür kann der oben beschriebene Wirbelkörperbruch sein. Ursache der Brüche sind Knochensubstanzverluste, ab dem 40.-50. Lebensjahr bei Frauen und ab dem 50.-60. Lebensjahr bei den Männern. Nach den Wechseljahren vervierfacht sich bei den Frauen dieser Knochensubstanzverlust. Verantwortlich hierfür ist die Abnahme der Geschlechtshormone. Auch erbliche Veranlagung, Überfunktion der Schilddrüse, chronische Magen-Darm-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Medikamente, wir z.B. Cortison, können verantwortlich für die Entstehung einer Osteoporose sein. Der erste Behandlungsschritt muss daher immer die frühzeitige Erkennung sein. In Sachen Behandlung haben wir heute wichtige Trümpfe in der Hand. Knochengesunde Lebensweise, aktiver Lebensstil, gezielte Physiotherapie, insbesondere auch auf muskel- und knochenstimulierenden Geräten, sowie eine medikamentöse Behandlung sind die drei essentielle Säulen der Therapie.